Oszillation bei Werkzeugen – eine Erklärung

Oszillation ist eine sehr gute Möglichkeit für Werkzeuge neue Anwendungsmöglichkeiten zu schaffen. Viele fragen sich was Oszillation eigentlich ist oder für was Oszillationswerkzeuge gut sind. Das möchten wir nun hier erklären.

Erklärung: Was ist Oszillation?

Oszillation ist eigentlich nichts anderes, als eine Schwingung zwischen zwei Punkten. Oszillationswerkzeuge sorgen dafür, dass ein Aufsatz (je nach Anwendung) schwingt und dadurch verschiedene Arbeiten ausführen kann. Klassiker sind Sägearbeiten, Schabearbeiten oder Schleifarbeiten.

Will man zum Beispiel ein viereckiges Loch in ein Werkstück sägen, kommt man mit der Stichsäge nicht immer gut zurecht. Erst einmal fehlt die Präzision und zweitens muss man umständlich bohren und sägen. Übersteigt das Werkstück eine bestimmte Stärke, ist es mit der Stichsäge gar nicht mehr möglich. Hier kommen Oszillationswerkzeuge ins Spiel. Mit der Schwingung eines Sägeblatts kann man senkrecht in ein Werkstück sägen. Man kann bei Werkstücken mit hoher Stärke sogar viereckige Höhlen oder bestimmte Vertiefungen sägen. Mit einem solchen Werkzeug ist alles möglich.

Schabe und Schleifarbeiten mit der Hilfe von Oszillation

Doch auch Schabearbeiten kann man mit einem Oszillierenden Aufsatz schneller und besser bewältigen. Beispielsweise das Entfernen von Kleber, wenn man einen Teppich gerausgerissen hat. Mit einer normalen Spachtel dauert dies ewig. Mit einem Oszillationswerkzeug bekommt man ohne lange Schabearbeiten einfach schneller mehr weg.

Für Schleifarbeiten gibt es so genannte elektrische Schleifmäuse, welche auch mit Oszillation arbeiten. Dabei wird ein mit Klett befestigtes Schleifpapier an der Unterseite befestigt. Durch die Oszillation spart man sich deutliche Hin- und Herbewegungen, die man sonst mit den Armen ausführen müsste. Diese Möglichkeit wird auch von Akku Multifunktionswerkzeugen, wie zB. der Makita DTM 51 Z genutzt und mit dem selben Effekt ein schnelleres Schleifen von Material ermöglicht.

Was beim Arbeiten mit Oszillationswerkzeugen zu beachten ist:

Bei der Nutzung von Oszillationswerkzeugen sollte man nur eins beachten: Arbeitet man mit kleineren Werkstücken, sollten diese in der Regel eingespannt werden. Sonst überträgt sich die Vibration auf das Werkstück und man arbeitet weniger effizient. Für einige Arbeiten wird also zusätzlich ein Schraubstock oder Schraubzwingen benötigt, mit welchen man sein Werkstück fest machen kann.

 

Was versteht man unter dem Oszillationswinkel und der Leelaufoszillation?

Hierbei handelt es sich meist um technische Daten von Werkzeugen, die mit Oszillation arbeiten.

Unter dem Oszillationswinkel muss man sich vorstellen, dass dieser angibt, wie weit der Einsatz im Werkzeug nach links und rechts auslenkt beim oszillieren. Je größer der Oszillationswinkel, desto weiter lenkt der Einsatz nach links und rechts aus. Denn die Bewegung eines Werkzeugeinsatzes wird an einer Welle im Werkzeug, welche quasi eine Art Kreismittelpunkt ist, erzeugt.

Die Leerlaufoszillation gibt an, wie viel mal pro Minute oder Sekunde das Werkzeug hin und her schwingt. Üblich sind Leerlaufoszillationen von 5.000 bis 20.000 Schwingungen pro Minute. Je nach Anwendung. Desto schneller die Oszillation hier im Leerlauf ist, desto mehr schafft das Werkzeug – also desto schneller kann man damit sägen, schleifen oder schaben.

 

Falls euch in diesem Artikel noch etwas fehlt, ab in die Kommentare damit! Wir ergänzen dann sehr gern diesen Artikel und hoffen, damit euch geholften zu haben.

 

Letztes Update: 15.12.2019

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.